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Ernteverluste minimieren

  • 15-Aug-2025
  • 2 minutes read
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Die Ernte – der Moment, auf den du die ganze Saison gewartet hast. Der Raum ist erfüllt von intensivem Aroma, die Blüten sind schwer, klebrig und voller Harz. Doch gerade in dieser aufregenden Phase ist es erschreckend einfach, Fehler zu machen, die einen Teil deiner hart erarbeiteten Ernte… verschwinden lassen.

Verluste können durch mechanische Schäden an den Blüten, falsche Schnitttechnik, unsachgemäße Lagerung oder schlicht zu große Eile entstehen. Hier findest du praxisnahe Tipps, um wirklich alles aus deiner Ernte herauszuholen.


1. Richtiger Erntezeitpunkt – nicht zu früh, nicht zu spät

Zu früh = geringerer Gehalt an Cannabinoiden und Terpenen.
Zu spät = THC baut sich zu CBN ab, das Aroma lässt nach und die Blüten können noch an der Pflanze austrocknen.

So findest du den perfekten Zeitpunkt:

  • Prüfe die Trichome mit einer 60×-Lupe – milchig-weiß mit ein paar bernsteinfarbenen Köpfen ist ideal.
  • Bedenke, dass jede Sorte ihr eigenes optimales Erntefenster hat.

2. Die richtigen Werkzeuge – scharf und sauber

Stumpfe Scheren reißen Blüten auf und zerstören empfindliche Trichomköpfe.
Verschmutzte Werkzeuge können Schimmel oder Bakterien übertragen.

Profi-Tipp:

  • Verwende feine Trimm-Scheren.
  • Reinige sie alle paar Minuten mit Isopropylalkohol – Harzablagerungen bilden sich schnell.

3. Minimale Berührung der Blüten

Jede Berührung kann Trichome zerdrücken und Harz verlieren lassen.

  • Halte Zweige am Stiel, nie an der Blüte.
  • Falls du eine Blüte drehen musst, tue es vorsichtig, ohne Druck.

4. Schnitttechnik – kontrolliert und präzise

Viele Grower machen den Fehler, Zweige mit der Hand abzubrechen. Das schädigt das Gewebe und lässt Trichome abfallen.

  • Schneide Zweige mit einer Gartenschere und lasse ein paar Zentimeter Stiel für einfacheres Aufhängen.
  • Ernte in Etappen, um Chaos und Quetschungen zu vermeiden.

5. Nass-Trim vs. Trocken-Trim

  • Nass-Trim – Geringeres Schimmelrisiko, leichteres Entfernen der Blätter, aber schnellere Verdunstung kann Terpene mindern.
  • Trocken-Trim – Bessere Aromakonservierung, erfordert jedoch kontrollierte Luftfeuchtigkeit und mehr Platz.

Wähle je nach deinen Bedingungen – in beiden Fällen gilt: sanft mit den Blättern umgehen, um Harz zu bewahren.


6. Bedingungen während der Ernte

  • Temperatur: 18–22 °C.
  • Luftfeuchtigkeit: 45–55 %.
  • Kein starkes Licht oder Zugluft – UV-Licht kann Cannabinoide innerhalb von Stunden abbauen.

7. Transport und Lagerung frischer Blüten

Wenn du an einem Ort erntest und an einem anderen trocknest:

  • Verwende saubere, atmungsaktive Behälter oder Papiertüten.
  • Blüten nicht zu stark zusammendrücken – Druck zerstört Trichome.

8. Langsames, kontrolliertes Trocknen

Verluste betreffen nicht nur die Menge, sondern auch die Qualität. Schnelltrocknung = scharfer Rauch und Aromaverlust.
Optimal: 10–14 Tage in einem dunklen Raum bei 18–20 °C und 50–60 % Luftfeuchtigkeit.


9. Verschwende das Schnittgut nicht!

Die sogenannten Sugar Leaves enthalten Harz und eignen sich perfekt für Extrakte, Cannabisbutter oder Hasch. Wegwerfen bedeutet Potenz wegwerfen.


Fazit

Ernteverluste zu minimieren erfordert Präzision, Geduld und Respekt vor der Pflanze. Saubere Werkzeuge, schonender Umgang, optimale Bedingungen und ein klarer Plan sorgen dafür, dass dein Ertrag Gewicht, Potenz und Aroma behält.

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