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Kalender der Cannabis-Krankheiten im gemäßigten Klima – Outdoor & Gewächshaus (erweitert, Monat für Monat)

Der Anbau von Cannabis unter freiem Himmel oder im Gewächshaus bringt jede Saison eigene Herausforderungen und wiederkehrende Bedrohungen mit sich. Dieser Monatskalender zeigt nicht nur typische Zeitfenster für Krankheiten und Schädlinge, sondern liefert auch praxisnahe Strategien, um proaktiv gegenzusteuern und am Ende aromatische, gesunde Blüten zu ernten.


Winter (Januar–Februar): Ruhe und Vorbereitung

  • Pflanzen ruhen: Kein Wachstum, kurze Tage, kalte Temperaturen.

  • Was jetzt tun: Werkzeug und Gewächshaus desinfizieren, Beete vorbereiten, Fruchtwechsel planen, nach resistenten Sorten suchen.

  • Tipp: Erde prüfen, Lüftung reparieren, alles gründlich reinigen – gute Hygiene ist der beste Start.


März–April: Keimung, Sämlinge, Pilzgefahr

  • Junge Pflanzen sind sehr empfindlich: „Umfallkrankheit“ (Pythium, Fusarium), besonders bei feucht-kalter Erde und Wetterwechseln.

  • Im Gewächshaus: Hohe Luftfeuchtigkeit – perfekte Brutstätte für Grauschimmel (Botrytis).

  • Prävention: Mäßig gießen, nur sauberes Substrat nutzen, auf genug Luftbewegung achten.


Mai: Auspflanzen und erste Schädlinge

  • Pflanzen umziehen: Nach dem letzten Frost raus auf das Beet/Gewächshaus/den Balkon.

  • Risiken: Blattläuse, Thripse, Botrytis, Alternaria – plus Stress durch kühle Nächte.

  • Empfehlung: Regelmäßiges Kontrollieren, Schutznetze, schwache Pflanzen separieren.


Juni: Wachstumsschub, Schädlingswelle & erste Pilze

  • Viel Sonne, schnelles Wachstum: Doch auch Mehltau, Spinnmilben, Blattläuse, Nacktschnecken, Bakterien- und Pilzflecken nehmen zu.

  • Im Gewächshaus: Thripse, hohe Luftfeuchtigkeit genau überwachen.

  • Piltzonen: Fusarium und Rhizoctonia können zu Stammfäule führen – besonders nach kräftigem Regen oder häufigem Gießen.


Juli: Höhepunkt der Blattkrankheiten & Schädlingsdruck

  • Häufige Krankheiten: Anthraknose, Septoria, Bakterien- und Pilzflecken, Mehltau.

  • Schädlinge: Engerlinge, Milben, Blattläuse greifen Triebe und Blüten an.

  • Gegenmaßnahme: Untere Blätter entfernen, auslichten, Sonne und Luft an alle Pflanzenteile lassen. Im Tunnel: Seitenteile öffnen!


August: Blütezeit, Schimmelausbruch steht an

  • Jetzt droht Schimmel: Grauschimmel (Botrytis), Alternaria lieben feuchtwarme Nächte.

  • Weitere Risiken: Thripse (Überbringer von Viren), explosionsartige Vermehrung der Blattläuse, Stängelfäulen, Bodenpilze.

  • Im Gewächshaus: Dichte Bestände, mangelnde Luftzirkulation befeuern Schimmel und Schädlingsdruck.


September: Schimmel erreicht seinen Höhepunkt

  • Kritischster Monat: Dichte, schwere Buds; Morgentau, Nebel und kühlere Nächte bringen Botrytis, Fusarium, schwarze Wurzelfäule.

  • Tipp: Jeden Bud kontrollieren, gegebenenfalls sofort lüften oder frühzeitig ernten.

  • Im Tunnel: Auch bei Kälte nachts besser belüften – die größte Infektionsgefahr lauert morgens bei Tau und Nebel.


Oktober: Schimmelrennen & Ernteschluss

  • Risiko: Spät reifende Buds sind Magnet für Schimmel, bei langem Regen steigt auch das Fäulnisrisiko der Wurzel.

  • Sonstiges: Schnecken und Käfer können nach Regen tief liegende Blüten befallen.

  • Tipp: Blüten täglich prüfen, besser einen Tag zu früh, als einen zu spät ernten.


November–Dezember: Trocknung & Lagerung, versteckte Risiken

  • Trocknen: Zu dichte Aufhängung, schlechte Belüftung → Nachernte-Schimmel möglich!

  • Lagerung: Restfeuchte in Gläsern führt zu muffigem Aroma und Schimmel im Vorrat.

  • Empfehlung: Cooles, gut gelüftetes Klimadisplay beim Trocknen; Gläser über Winter regelmäßig kontrollieren.


Typische Krankheiten und Schädlinge (Saisonüberblick)

  • Pilze: Grauschimmel (Botrytis), Mehltau (echt und falsch), Anthraknose, Alternaria, Fusarium, schwarze Wurzelfäule.

  • Schädlinge: Blattläuse, Spinnmilben, Thripse, Zikaden, Raupen, Schnecken, Nematoden.

  • Bakterien: Bakterienflecken, Stängelfäule, Bakterienwelke.

  • Viren: Mosaikviren, Vergilbungsviren, Deformationskrankheiten im Gewächshaus.


Praktische Prävention & Grower-Tipps

  • Tägliche Kontrolle: Blätter, Stängel, Blüten regelmäßig auf Flecken, Schädlinge und Netze prüfen – auch unter dem Blätterdach!

  • Lüften und Abstand: Abstand einhalten, auch im Tunnel für aktiven Luftaustausch sorgen.

  • Resistente Sorten: Genetisch robuste Linien bevorzugen (Schimmel, Mehltau, Schädlingsresistenz).

  • Hygiene-Regel: Pflanzenreste sofort entfernen, befallene Pflanzenteile konsequent abschneiden.

  • Feuchtemanagement: Blüten trockenhalten, Luftfeuchtigkeit im Blüteraum und beim Trocknen unter 60%.

  • Lagern mit System: Nach dem Trocknen luftdicht, aber trocken aufbewahren; Kontrolle auch außerhalb der Saison.


Fazit: Das Jahr der Cannabis-Krankheiten wie ein Profi lesen

Jeder Monat bringt eigene Schwerpunkte. Ein erfahrener Grower erkennt Risiken früh und setzt flexibel auf Beobachtung, Belüftung und Abstand. Ein Kalender hilft, Risiken zu erkennen, frühzeitig zu handeln – und sorgt letztendlich für eine saubere, üppige und gesunde Ernte.

Manolo MJF

Hey, I’m Manolo from MJF – your go-to grow buddy 🌿. I blog about everything cannabis cultivation: from sprouting your first seed to harvesting top-shelf buds. Whether you're growing in a closet or a custom-built growroom, I’m here to share tips, tricks, and tried-and-true methods to keep your plants (and you) thriving. Light it up with knowledge and let’s grow together! 💡🌱 #GrowWithManolo

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